• Es war ein ruhiger und langweiliger Start in die neue Woche, in der die große Show ohnehin erst am Mittwoch mit der Fed und BoJ stattfinden wird. Nach dem schwachen Freitag versuchten sich Dax & Co. erst einmal in einer Gegenbewegung nach oben. Das kam nicht unerwartet und war wohl eher technischer Natur. Die Gründe saugte man sich trotzdem aus den Fingern. Einige Marktteilnehmer bemerkten sarkastisch, der Markt würde mal wieder positiv auf Terroranschläge (NY) reagieren. Der steigende Ölpreis wurde dann aber als Haupttreiber für die Erholung identifiziert. Kämpfe in Libyen und Headlines aus Venezuela, wonach die ölexportierenden Länder kurz vor einer Einigung in Sachen WASWEISSICHWAS stünden, beflügelten die Kurse. Es ist wirklich unglaublich, dass man überhaupt noch auf diese Headlines reagiert. Egal! Alle schwachen Makrodaten, Notenbanktreffen und sonstigen Risiken ignorierend, spielte man am Montagmorgen also zunächst einmal wieder heile Welt und sorgte damit für ein Opening Gap im Dax nach oben. Danach handelte dieser den Rest des Tages in einer engen Handelsspanne von weniger als 40 Punkten.
  • Nicht ganz so freundlich ging es an der Wall Street zu. Da die Öl-Rallye die zuletzt typische Halbwertzeit von ein paar Stunden besaß, bröckelten im Laufe des Tages die US-Indizes wieder ab und schlossen praktisch unverändert zum Freitag. Für Aufmerksamkeit sorgten außerdem die weiter steigenden Geldmarktsätze in China, „Chatter“ über Batterie Probleme beim neuen iPhone7 (AAPL -0,56%) und die Frage, ob der Markt nicht vielleicht doch die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung seitens der Fed am morgigen Tag unterschätzt. Ich glaube zwar an ein Stillhalten der Fed, letzteres ist aber nicht unbedingt von der Hand zu weisen. Morgen ist die letzte Möglichkeit für einen „hike“, ohne sich den Vorwurf der politischen Einflußnahme einzuhandeln. Man stelle sich vor, Trump gewänne die Wahl im November und dann erhöhte die Fed die Zinsen im Dezember. Das würde die Notenbank extrem angreifbar machen.
  • Tweet des Tages:
    „Galten die AFD-Wähler eigentlich schon als ungebildete, arbeitslose Verlierertypen als sie ihr Kreuz noch bei CDU und SPD gemacht haben?“

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