• Gestern meldeten sich die Amerikaner und Briten von ihrem Bank-Holiday zurück. Damit hatten wir es also mit dem ersten wirklich richtigen Handelstag in 2017 zu tun. Sofort stach die Dollarstärke und der Renditeanstieg bei den amerikanischen Staatsanleihen ins Auge (10yr im Renditehoch @2,49%). Der Dollar-Index stieg auf den höchsten Stand seit Ende 2002. Wir sahen starke Ausschläge in USD/JPY und GBP/USD (Yen und Pfund schwach). Die türkische Lira kam dabei am heftigsten unter die Räder (Allzeittief). Nach kurzer Verschnaufpause zwischen den Jahren, geht die Rallye im Greenback also offensichtlich weiter. Trump hallt nach!!!! Der Kurs im EUR/USD fiel am Nachmittag unter die Marke von 1,0400 (Tief 1,0340). Die Parität war plötzlich wieder in aller Munde. Während Gold und Silber trotz der Dollar-Stärke zulegen konnten, liess der Ölpreis kräftig Federn (-2%).
  • Der Dax konnte an die Rallye des Vortages nicht anknüpfen und wirkte in der ganzen Price Action recht orientierungslos. Er pendelte zwischen 11.550 und 11.650 mal im Plus, mal im Minus (Closing -0,12%). Im EuroStoxx reichte es für einen kleinen Anstieg von +0,19%. Die US-Indizes schlugen sich besser (Dow +0,60%, S&P +0,85%). Trotzdem liess es sich viele Marktteilnehmer nicht nehmen, über den Dow Jones zu witzeln. „20K $DJIA is beginning to feel like an out of shape kid in school trying to do his 10th chin-up“, ist eines von vielen Beispielen auf Twitter. Tatsächlich vermochte es der Dow Jones Index jetzt bereits den vierzehnten Tag in Folge nicht, die Marke von 20.000 nach oben zu durchbrechen. Für das „outright bullish“ Szenario fehlt es tatsächlich noch an etwas mehr Momentum.
    Bei den Einzeltiteln war Ford (+4%) in alle Munde. Offenbar hat es Investorenschreck Trump geschafft, dass der Autobauer eine geplante Milliardeninvestition in Mexiko einstampft. Geplant war ein 1,6 Milliarden Dollar teures Projekt in San Luis Potosi. Nun werden 700 Millionen Dollar in das Werk in Michigan fliessen. Der Mexikanische Peso gab nach der Meldung deutlich nach.
  • Richtig eklig ging es im Bund Future zu. Nach mehreren freundlichen Handelstagen in Folge, ging es gestern wie von uns erwartet südwärts (-126 Ticks). Nicht nur die zunächst schwachen US-Treasuries waren ein Belastungsfaktor. „Reflation“ wird tatsächlich zum Thema. Haupttreiber waren nämlich die Zahlen zur Inflationsrate in Deutschland, welche am Vormittag veröffentlicht wurden. Im Dezember ist diese in der Jahresrate auf 1,7% gesprungen. Erwartet waren +1,3% nach lediglich +0,7% im Vormonat. Der Anstieg war damit so hoch wie seit 2013 nicht mehr. Heute stehen die Preissteigerungsraten von Eurostat zur Veröffentlichung an, welche das wohl auch für den Euroraum bestätigen dürften. Zusammen mit den anstehenden durationslastigen Neuemissionen (Donnerstag), könnte das den Anleihemarkt weiter belasten.
  • Heute meldete sich Tokio von den Feiertagen zurück. Der Nikkei legt über 2,5% zu. EUR/USD knapp über der 1,0400. Bitcoin steigt deutlich über 1.000 Euro (1.062$).

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